Willi Baer Reihenfolge der Bücher






- 2015
- 2013
Die Nachwirkungen der chilenischen Militärdiktatur sind bis heute spürbar. Die chilenische Gesellschaft ist immer noch in Befürworter und Gegner der Militärs gespalten. Während die vollständige Anerkennung von Menschenrechtsverletzungen und verursachten Traumata noch aussteht, sind offizielle Verlautbarungen über wirtschaftliche Kontinuitäten und Versöhnung weiterhin an der Tagesordnung. September 1973 zwar unterbrochen, doch nicht beendet. Aktuell regt sich immer mehr Widerstand gegen das chilenische neoliberale System: Schüler, Indigene und Studierende tragen ihren Protest auf die Strasse und erobern sich so das Recht auf Protest und Widerstand zurück
- 2013
Diktatur und Widerstand in Chile
- 357 Seiten
- 13 Lesestunden
Der zweite Band zur Geschichte der chilenischen Militärdiktatur und dem antifaschistischen Widerstand beginnt mit Berichten über den 11. September 1973, die den systematischen Terror der Militärjunta aufzeigen. Durch die Machtergreifung der Militärs wurde Chile zum Versuchslabor einer neoliberalen Wirtschaftspolitik. Weitere Beiträge stellen den Widerstand und den bewaffneten Kampf gegenüber dem Pinochet-System dar. Ferner wird die internationale Solidaritätsarbeit beider deutschen Staaten für die Unidad Popular dargestellt, die eines der größten internationalen Netzwerke progressiver Organisationen schuf. Der Band 29 enthält die Filme: 'Chile eine Erinnerung', 'Der Fall Pinochet', 'El golpe blanco', 'Im Feuer bestanden' und 'Eine Minute Dunkel macht uns nicht blind'.
- 2011
Die „Bewegung der revolutionären Linken“ (Movimiento de Izquierda Revolucionaria, MIR) wurde 1965 von Luciano Cruz Aguayo und Miguel Enriquez gegründet, bestehend aus ehemaligen Mitgliedern der Sozialistischen Partei Chiles. Die MIR verstand sich als militante Kampforganisation und führte bis zur Wahl Salvador Allendes 1971 vor allem im Raum Concepción bewaffnete Aktionen durch. Ihre Wurzeln lagen an Universitäten und bei landlosen Bauern, während ihr Einfluss unter Industrie- und Minenarbeitern gering war. Nach Allendes Wahlsieg trat die MIR nicht dem Bündnis der Unidad Popular bei, stellte jedoch die Leibwache des Präsidenten und versuchte, durch militanten außerparlamentarischen Kampf die gesellschaftliche Entwicklung in Richtung Sozialismus voranzutreiben. Nach dem Putsch Pinochets am 11. September 1973 versuchte die MIR, aus dem Untergrund heraus Widerstand zu leisten, doch die Organisation wurde schnell zerschlagen, Tausende Mitglieder wurden verhaftet und ermordet. Miguel Enriquez wurde am 5. Oktober 1974 von DINA-Agenten und Soldaten erschossen. Überlebende schlossen sich teilweise der Guerilla „Frente Patriotico Manuel Rodriguez“ an. Der Band reflektiert die Geschichte und politische Bedeutung der MIR, während Carmen Casitillos Film Rue Santa Fe ein Porträt von Miguel Enriquez zeichnet.