Mark Schäferjohann Reihenfolge der Bücher

Hermännchen kann es kaum fassen, aber das Unwahrscheinliche ist eingetreten: Der kleine Quälgeist ist nach wie vor da, ganz der Sohn des großen Hermann, der über Detmold wacht. Immer noch im Vorschulalter, gibt er im Detmolder Kurier unermüdlich seinen Senf zu allem ab, was passiert. Oft ist der Vater der Bezugspunkt. Möge es ewig so weitergehen, auch wenn niemand mehr hinsieht. Bis heute betonen wir, dass Herr Schäferjohann der Zeichner der Cartoons im Detmolder Kurier ist, während die Glosse von Herrn Jähne stammt, seit Herbst 2004. Die beiden haben bestenfalls zusammengearbeitet, manchmal hat Herr S. sogar Vorschläge bei Herrn J. eingereicht. Oft jedoch wurde einfach zusammengeschustert, was in der letzten Minute möglich war. So sieht es dann auch aus, sagen die einen. Dreist-fröhlicher Dilettantismus!, jauchzen Herr S. und Herr J. und widmen sich ihren nächsten Projekten. Herr Jähne arbeitet an fantastischen Naturfilmen, während Herr Schäferjohann jährliche Themenhefte mit Hermännchen-Abenteuern in Lippe erstellt oder die Figuren Karla und Karlchen im Driburger Kurier zum Leben erweckt. Außerdem gibt es bereits einen Sammelband über die ersten hundert Hermännchen. Dies ist das Vorwort zum zweiten Sammelband, der die Cartoons 101 bis 200 sowie eine Auswahl von Hermännchen-Glossen und Extras enthält. Und damit soll es jetzt endlich losgehen.

Sowas hat Hermännchen noch nicht erlebt. Eben saß ernoch mit Rentierjägern der Eiszeit im Zelt und machte sich ein Feuer an. Und jetzt übt erwie die Menschen im Mittelalter das Schießen mit Pfeil und Bogen.

Im August 2004 sollte sich die Welt in Detmold verändern, als eine neue Zeitung den Markt eroberte. Zu einer solchen Zeitung gehört ein Cartoon, und der ideale Zeichner war Mark Schäferjohann, der bereits regional bekannt war und sofort kreative Ideen hatte. Verlagsleiter Manfred Hütte wünschte sich eine Figur, die die Zeitung von den üblichen Anzeigenblättern abheben würde, mit einem originellen regionalen Bezug – und das am besten sofort, da die erste Ausgabe bevorstand. So entstand über Nacht das Hermännchen, inspiriert vom Hermannsdenkmal, das über Detmold wacht. Diese Figur beleuchtet auf humorvolle Weise die skurrilen Ereignisse, die entstehen, wenn große Geschichte, kleine Provinzpolitik und menschlicher Unsinn aufeinandertreffen. Das Hermännchen konnte in Form von Glossen viel kommentieren und dokumentieren. Mit viel Humor, einem Schuss Witz und einer Prise Sarkasmus wurde es zum Sprachrohr der Detmolder Zeitgeschichte, ohne dabei böse zu sein. Hermännchen entwickelte sich zu einem universellen Produkt, das in der Region einzigartig war.