Warum trinken, wenn man doch betrunken wird? Gerade deshalb, als Wahrnehmungsfilter. Wir alle müssen trinken, aber saufen wir uns auch die Sinne zu? Wo liegt die Grenze zwischen Genuss und Sucht? Gibt es eine Philosophie des Saufens? Wie oft trinkst du? Wer in deinem Umfeld schaut gern zu tief in die Flasche? Kann man aus der Sucht wieder herausklettern? Und wieso hilft Laufen gegen das Saufen? Der zahnlose Bettnachbar mit Berliner Akzent textet freundlich den frisch eingelieferten Patienten zu. Die Oberschwester erzählt von dem charmanten, aber unnahbaren Chefarzt der Entzugsklinik, der selbst gerne Wein trinkt. Eine Anwältin schimpft über ihren Mann und plant Veränderungen nach dem Entzug. Wer trifft sich im geistigen Zentrum der Klinik in der Raucherecke? Was denkt die Putzfrau über die Sauereien, die sie täglich beseitigen muss? Ist es ein Erfahrungsbericht? Hat nicht jeder Erfahrung mit dem Alten Raben Alkohol? Vielleicht eher ein poetischer Reiseführer durch die Entzugsklinik bis zur Stammkneipe des Schreibers. „Alter Rabe Alkohol“ beschreibt die Sucht poetisch und amüsant aus zehn Blickwinkeln von Menschen, die mit der Klinik und dem Alkohol zu tun haben, ergänzt durch wunderbare Gedichte vom Suff. Der Autor, ein Epsilonalkoholiker, legt mit diesem Buch sein fulminantes Debüt vor.
