Die Musikhistoriker haben Carl Loewe (1796–1869) als Meister der Vokalgattung Ballade eingeordnet, was oft zu einer Herabsetzung des Komponisten führte. Man betrachtet ihn häufig als Musiker, der als Interpret seiner eigenen Gesänge umherreiste und sich dem Komponieren widmete. Diese Sichtweise wird ihm jedoch nicht gerecht. Loewe war 45 Jahre lang ein engagierter Kirchenmusiker, der sich den Veränderungen in der Kirchenmusik stellte. In einer Zeit, in der die Stellung der Kirchenmusik im Wandel war, wollte er dem veränderten Bedarf an allgemein christlicher Vokalmusik Rechnung tragen, die nicht mehr unbedingt einen gehobenen konzertanten Anspruch erforderte. Götz Traxdorfs Schrift, ergänzt durch historische Abbildungen und Faksimiles, bietet eine Ehrenrettung sowie eine neue Positionsbestimmung für Loewe. Sie beleuchtet seine biografischen Voraussetzungen, sein Wirken als Kirchenmusiker und Musikdirektor in Stettin, seine Tätigkeit als Organist und seine kompositorische Hinterlassenschaft. Zudem werden seine geistlichen Oratorien, die Vokalmusik für den gottesdienstlichen Gebrauch und seine erbauliche geistliche Musik außerhalb des Sakralraumes behandelt. Ein Verzeichnis seiner kirchenmusikalischen und religiösen Kompositionen rundet die Analyse ab.
Götz Traxdorf Reihenfolge der Bücher


- 2019
- 2001
Der Katalog enthält den Wortlaut sämtlicher Briefe aus dem Teilnachlass des Händel-Forschers Friedrich Chrysander aus den Sammlungen des Händel-Hauses in Halle.