Formtraditionen und Motive der Idylle in der deutschen Literatur des neunzehnten Jahrhunderts
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Die vorliegende Studie unternimmt den großangelegten und weiträumigen Versuch, ausgewählte Prosatexte von Eichendorff, Heine, Fouqué, Tieck und Stifter neu im Horizont der Literatur des 19. Jahrhunderts zu interpretieren. Im Zuge des einschneidenden Genrewandels um 1800, nach Untergang der Idylle als autonome Gattung, konzentriert sich die Studie auf die produktive literarische Textidee. Zu keinem Zeitpunkt gerät dabei in Vergessenheit, daß die wirkungsmächtigen antiken Paradigma nicht an Einflußkraft einbüßen. Der Auseinandersetzung mit Aufnahme und Umwandlung des antiken Idyllenmodells folgen drei exemplarische Abschnitte, die Struktur und Funktion der idyllischen Textidee in den Gattungskontexten von Reise- und Märchenliteratur, Genre- und Landschaftsdichtung erörtern. Diese drei Hauptkapitel akzentuieren den Kunstgriff der Wanderung oder Reise, die thematisch-strukturelle Abgeschiedenheit in Natur und Gesellschaft in seiner idyllen-konstituierenden Funktion.