Wie zu eigenen Kindern
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Familienorientierte Kleineinrichtungen scheinen in der aktuellen Debatte um Heimerziehung keine große Rolle mehr zu spielen. Die Zeiten, in denen kleine Heime per se für sozialpädagogischen Fortschritt standen, sind längst vorbei. Und haben sich die „Großen“ nicht im Zuge von Heimdifferenzierung und –dezentralisierung als durchaus anpassungsfähig erwiesen? Gegen diesen Trend verweist das vorliegende Buch auf die einzigartigen Qualitäten von kleinen familienorientierten Einheiten bei der längerfristigen Fremdunterbringung von Kindern. Der Autor beschreibt in sehr persönlicher und offener Weise den Aufbau und die Etablierung eines eigenen Kinderhauses. Die Darstellung der Entwicklung, von den Anfangsquerelen mit den Behörden über Phasen der Selbstüberforderung und dem Finden einer tragfähigen Struktur bis zu den Erfahrungen mit Mitarbeiter_innen, verdichtet sich zu einem leidenschaftlichen Plädoyer für eine kindzentrierte Heimerziehung jenseits von Schichtdienst und 39,5 Stunden-Woche.