Carlos Saura und das spanische Kino
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Eine umfangreiche und kritische Studie zum „Doyen“ unter Spaniens Regisseuren, der von Beginn seiner Laufbahn an das spanische Kino prägte. Nach kargen sozialkritischen Pionierjahren im frühen Franco-Spanien und ersten Problemen mit der Zensur wurde Saura später zu einem der gefeiertsten regimekritischen Filmemacher. Mit einem ökonomisch geschickt produzierten, stark verinnerlichten Autorenkino gelang es Saura, der Zensur keinen direkten Angriffspunkt zu bieten. Ab den achtziger Jahren entwickelte er neue populäre Formen des Tanz- und Musikfilms, die den Regisseur auch international bekannt machten. Sebastian Ruppe verankert Biographie und Werk Sauras in einer materialreichen Geschichte des spanischen Kinos und seiner ökonomischen wie politischen Besonderheiten. Schließlich bieten zwei ausführliche Filmanalysen (zu „Los Golfos“ und „Deprisa, deprisa“) Einblick in Sauras ästhetische Verfahrensweisen und in die sozialen Umwälzungen die Spanien im Wandel von der Diktatur zur Demokratie prägten. Filmographie und ausführliche Sekundärliteraturangaben komplettieren die Studie.