Lastkraftwagenverkehr und Rationalisierung in der Weimarer Republik
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Die Weimarer Rationalisierungsbewegung ist bislang kaum erforscht. Auf Basis der damaligen produktionstechnischen und marktökonomischen Notwendigkeiten wird herausgearbeitet, daß die technische Teilmodernisierung zur betriebswirtschaftlichen Fehlrationalisierung werden konnte. Ursächlich hierfür war der zunehmende Fixkostendruck durch eine immer kapitalintensivere Fertigung, dem durch Flexibilisierung der Logistik entgegengewirkt werden sollte. Diesem Zweck diente der neue Verkehrsträger LKW, der als schnell, flexibel und kostengünstig galt. Er sollte neue Absatzmärkte, aber auch Einsparungspotentiale in der Lagerhaltung erschließen. Der beginnende LKW-Verkehr führte zu erhöhter Markttransparenz, gestiegenem Wettbewerbsdruck und unkalkulierbaren Kostenstrukturen in den Betrieben.