Prognose des Therapieerfolges
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Die Rehabilitation gerät immer dann in den Mittelpunkt des Interesses, wenn die Finanzierung des Gesundheitswesens diskutiert wird. Trotz knapper Ressourcen und des immensen Kostendruckes fordern die Kostenträger die Weiterentwicklung der aktuellen Rehabilitationskonzepte unter Berücksichtigung biopsychosozialer und gesundheitswissenschaftlicher Erkenntnisse. Eine Orientierung an Kriterien der Evidence Based Medicine und eine begleitende wissenschaftliche Evaluation wird in diesem Prozess als selbstverständlich betrachtet. In der vorliegenden Arbeit wird aufbauend auf einer Schilderung der Grundlagen der Rehabilitation das Feld der Rehabilitationsforschung kritisch beleuchtet und die Rolle des Patienten im Kontext der Rehabilitation focusiert und thematisiert. Die ICIDH-2, ein biopsychosoziales Modell der Funktionsfähigkeit und Behinderung, welches den Menschen in den Mittelpunkt des Interesse rückt, wird unter Berücksichtigung ihrer Ziele, Bedeutung und Grenzen für die Rehabilitation dargestellt. Ausgehend von der Darstellung und Diskussion des biomedizinischen und biopsychosozialen Krankheitsmodells wird die Überlegenheit und Relevanz eines biopsychosozialen Gesundheitsmodells, des Salutogenese-Modells von Antonovsky, (1979) für eine innovative Rehabilitation thematisiert. Auf der Basis des Salutogenese-Modells werden Handlungsempfehlungen für die therapeutische Praxis im Umgang mit dem Patienten erarbeitet. Die Fragestellung der Untersuchung beschäftigt sich damit, inwieweit unter Verwendung des Fragebogens zur Lebensorientierung (Antonovsky 1981), ein Zusammenhang zwischen dem zentralen Konstrukt des Salutogenese-Modells, dem Sense of Coherence (SOC) und dem Therapieerfolg bei orthopädischen Patienten mit Zustand nach Hüft-TEP dargestellt werden kann. Die Operationalisierung des Therapieerfolges erfolgt über einen, speziell für diese Fragestellung, entwickelten Test. Der sieben Stationen umfassende „Capacity Test für Alltagstätigkeiten - Hüfte“ (CTAH), bei dem die Patienten eine tatsächliche Aktivität durchführen, orientiert sich an der ICIDH-2 und stellt ein effektives, salutogenes Instrument zur Ergebnismessung für den therapeutischen Alltag dar.