Flexible Handhabungstechnik für die automatisierte Mikromontage
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Maßgebliche Voraussetzung für den zukünftigen Einsatz solcher modularen Montagesysteme ist die Schaffung einheitlicher Standards für die Schnittstellen zwischen den Einzelkomponenten. Nur so wird die herstellerunabhängige Kombination einzelner Handhabungskomponenten zu vollständigen Montagemaschinen möglich. Standardisierungsbedarf ist außerdem hinsichtlich eines Toleranzsystems für die zu montierenden Bauteile zu erkennen. Dies könnte auch den Aufbau einer leistungsfähigen Dienstleistungslandschaft für die Fertigung mikrotechnischer Bauteile begünstigen, in der das Verständnis für die erforderlichen Genauigkeiten vorhanden ist. Für eine positive Entwicklung der hybriden Mikrosystemtechnik insgesamt gilt überdies, daß sich die Montage stärker in die gesamte Prozeßkette zur Herstellung eines Produkts eingliedern muß. Ziel muß es sein, unterschiedliche Fertigungs- und Montageverfahren zu integrierten Prozeßketten zu verknüpfen, um daraus neue technologische und wirtschaftliche Vorteile zu generieren. Dennoch bleiben Zweifel, ob zukünftig eine stärkere Automatisierung der Mikromontage oder gar eine positive Entwicklung der hybriden Mikrosystemtechnik insgesamt erreicht werden können. Die Erfolge der Mikrosystemtechnik sind nach wie vor überwiegend monolithisch integrierten Produkten vorbehalten, bei denen eine Montage in der Regel nicht notwendig ist. Es stellt sich daher die Frage nach der Produktfähigkeit der hybriden Mikrosystemtechnik und damit nach der Notwendigkeit der Mikromontage überhaupt. Nennenswerte Perspektiven sind derzeit lediglich in der Kombination mikroelektronischer und mikrooptischer Komponenten für die Kommunikationstechnik auszumachen. Der Montage hybrider Mikrosysteme bietet sich hier ein seltenes Betätigungsfeld, dessen Entwicklung durch flexible Automatisierung und integrierte Produktionsprozesse mitgestaltet werden sollte.