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Deutschlandbilder in der französischen Literatur nach dem Fall der Berliner Mauer

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Hat sich der Fall der Berliner Mauer – zweifellos eine historische und politische Zäsur in der Geschichte Europas – auf das literarische Deutschlandbild der Franzosen ausgewirkt? Die vorliegende Untersuchung zielt auf die Analyse der neuesten französischen Erzählprosa ab, die im Spannungsfeld der deutschen Vereinigung steht. Das Textkorpus umfasst dreißig Werke der narrativ orientierten Unterhaltungsliteratur, die neben Essays und Dramen die ergiebigste Quelle zur Analyse literarischer Nationenbilder ist. Alle einbezogenen Werke wurden nach der ‘Wende’ vom Herbst 1989 geschrieben und verlagern den Handlungsort meist teilweise oder ganz nach Deutschland, und zwar zeitlich in den unmittelbaren Kontext des Mauerfalls. Im Mittelpunkt des Interesses stehen potentielle Abweichungen von tradierten Bildelementen, die sich aus der Thematisierung aktueller deutscher Zeitgeschichte ergeben. Dabei rückt besonders die DDR ins Blickfeld, die in der französischen Wahrnehmung kaum präsent war. Werden für diesen ‘bildlosen Raum’ nach der Vereinigung neue Bildelemente geschaffen, oder werden traditionelle französische Deutschlandimages nun auch auf den Ostteil des Landes übertragen? Sechzehn der dreißig besprochenen Autoren wurden von der Verfasserin persönlich befragt. Im ausführlichen Anhang finden sich Angaben zu ihrem Leben und Werk sowie Resümees der analysierten Texte. Die vorliegende Studie liefert somit einen detaillierten Überblick über die jüngste französische Narrativik mit thematischem Deutschlandbezug.

Buchvariante

2004, paperback

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