Kriegsende und Neubeginn in Ostholstein 1945
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Dieses sehr erfolgreiche und in vielen Auflagen erschienene Buch wird vielfach als den Weg bereitend für das Gespräch in Familien Betroffener erlebt und zunehmend auch direkt so eingesetzt. So erleichtern beispielsweise die Vielzahl der Bilder und die Berichte von Zeitgenossen das eigene Erinnern - und Verringern die Scheu sich selbst zu Äußern. Dieses Buch berichtet von einer besonderen Zeit in einer besonderen Region. Der „Stunde Null“ – des Neubeginns nach der Katastrophe des 2. Weltkrieges im heutigen Ostholstein. Zeitzeugen erzählen von ihrer Zeit der Entbehrungen, einer ungewissen Zukunft – aber auch den Schritten hin zum Neuanfang. „Die Zukunft gewinnen“ war ihr Motto. Die Zeit: Anfang 1945 überschwemmten zunächst ausgebombte Menschen aus den Städten, später Flüchtlinge und Wehrmachtssoldaten, das bis dahin von den Alliierten noch nicht besetzte Schleswig-Holstein. Die Region: Besonders die Halbinsel Wagrien im Osten Schleswig-Holsteins - heute im Kreis Ostholstein - war über Land und auf dem Seeweg über die Ostsee gut zu erreichen. So war dieses ländlich strukturierte, eher dünn besiedelte Gebiet eines der Hauptziele der Betroffenen. Als die Briten mit dem Kriegsende diesen Raum zudem als Internierungsgebiet für rund 750.000 Soldaten auswiesen, wurde die Unterbringungs- und Versorgungslage dramatisch. Auf engstem Raum mussten Ausgebombte, Flüchtlinge, Zwangsarbeiter, KZ-Häftlinge und Soldaten aus den unterschiedlichsten Ländern Europas getrennt untergebracht, versorgt und registriert werden. Für die Soldaten, die hier unter erbärmlichen Umständen ihren Alltag organisierten, hieß dieser Raum in Anlehnung an afrikanische Viehpferche daher nur der „Kral“. Von den schwerwiegenden Einschränkungen, den kaum vorstellbaren Verhältnissen berichten aber auch einheimische Zeitzeugen.