Ehegerichtsbarkeit im Bistum Regensburg
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Streitbare Auseinandersetzungen zwischen Personen unterschiedlichster Herkunft um die Legitimierung ehelicher Verbindungen, die Tolerierung von Lebensgemeinschaften, die Auflösung von Verlobungen und die Trennung von Ehen prägten den gerichtlichen Alltag des Regensburger Diözesangerichts. Auf der Grundlage bislang unedierter Gerichtsakten werden die gerichtliche Vorgehensweise der Prozessierenden, ihre Prozeßstrategien sowie die Urteilsfindung des Gerichts, das als institutionelle Schnittstelle zwischen der Anerkennung einzelner Parteiinteressen und der autoritativen Durchsetzung des kanonischen Eherechts abzuwägen hatte, nachgezeichnet. Das Buch von Christina Deutsch gewährt einen umfassenden Einblick in das konfliktreiche spätmittelalterliche Eheleben im Bistum Regensburg.