Mein Körper, mein Gefängnis - Magersucht und mein Weg hinaus
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In diesem Buch - basierend auf Tagebucheinträgen und Briefen - schildert die Autorin ihr Erleben als magersüchtige junge Frau. Sie beschreibt und analysiert das vielfältige Ursachengeflecht von Elternhaus, Schule, Kirche und sozialen Bedingungen und gibt unverhüllten Einblick in die stereotypen, quälenden und so selbstschädigenden Gedankenschlaufen einer Magersüchtigen. Ihre Ängste und Zwänge werden in der sehr direkten und authentischen Darstellung unmittelbar nachvollziehbar. Durch die mutige Reflexion und Auseinandersetzung mit sich selbst, mit ihrer Krankheit und ihrer Umwelt findet die Autorin langsam zur Realität zurück und kann sich selbst und ihren Körper allmählich wieder annehmen und lieben lernen. Zitate aus dem Buch: „Ich habe nur noch 48 kg. Was wird Mutti dazu sagen? Sie wird mir noch mehr Essen auftischen, sie wird mich nur noch mehr nerven und es wird alles nur noch schlimmer werden. Wahrscheinlich werde ich gar nicht die Wahrheit sagen, wenn mich irgendjemand nach meinem Gewicht fragt.“ „Ich habe Hunger, aber ich darf nichts essen. Bei jedem Bissen spüre ich die Angst vor mehr Gewicht. Ich will nicht zunehmen, ich muss weiterhungern.“ „Ich habe noch mehr Angst! Ich denke jetzt immer öfters ans Sterben.“ „Meine Krankheit hat viele Funktionen. Manchmal benütze ich sie als Schutz. Ich werde mit Samthandschuhen behandelt…und ich bekomme sehr viel Aufmerksamkeit…Mit der Magersucht halte ich auch ein bisschen die bereits zerrissene Familie zusammen…“ „Die Magersucht hat, auch wenn sie noch nicht ganz verschwunden ist, ihre Bedeutung in meinem Leben verloren und verblasst von Tag zu Tag mehr. Ich möchte meine Erfahrungen nicht missen, die Magersucht hat mich auf meinen ganz persönlichen Entwicklungsweg gebracht, sie gehört zu mir und hat mich gelehrt, zu LEBEN !!“