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Bauer - Gemeinde - Nachbarschaft

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Die Untersuchung ländlicher Rechtsquellen Thüringens beleuchtet die Landgemeinde im Übergang zur Neuzeit, fokussiert auf das rechtliche und soziale Zusammenleben im frühneuzeitlichen Dorf sowie die Rolle der Landgemeinde in der Entstehung des Territorialstaates im 16. Jahrhundert. Durch umfangreiche archivalische Studien wird das soziale Gefüge in Thüringen und die Bedeutung der Landgemeinde analysiert. Die Auswertung von etwa 130 Dorfordnungen aus dem 16. Jahrhundert zeigt, dass die Landgemeinde nach dem Bauernkrieg nicht gefährdet war. Sie erfüllte eine Doppelfunktion: als Organisationsform der Bauernschaft und als Element frühneuzeitlicher Staatlichkeit. Die Dorfgemeinschaft fungierte nicht nur als verfassungsrechtliche Institution, sondern auch als Nutzungsgemeinschaft der vollberechtigten Mitglieder, während andere Dorfbewohner ausgeschlossen blieben. Innerhalb der Territorialstaatlichkeit wurde die Landgemeinde in die frühneuzeitliche Staatsorganisation integriert, was sich in der staatlichen Sanktionierung der Dorfordnungen widerspiegelt, die Teil der landesherrlichen Gesetzgebung wurden. Die Forschungsergebnisse aus verschiedenen Geschichtswissenschaften verdeutlichen die spezifisch rechtlichen Elemente der gesellschaftlichen Verhältnisse und historischen Entwicklungsprozesse im frühneuzeitlichen Dorf.

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Bauer - Gemeinde - Nachbarschaft, Bernd Schildt

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2006
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(Paperback)
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