Unternehmensspenden und Sponsorengelder als Finanzierungsinstrumente von staatlichen Naturschutzverwaltungen
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Private Finanzmittel gewinnen in Zeiten knapper öffentlicher Haushalte auch für Naturschutzverwaltungen zunehmend an Bedeutung. Insbesondere die Einwerbung von Unternehmensspenden und Sponsorengeldern gestaltet sich in der Durchführung jedoch häufig schwierig und wird innerhalb der Naturschutzverwaltungen kontrovers diskutiert. Nicht zuletzt erschwert das negative „Verhinderer“-Image der Naturschutzverwaltungen die Suche nach geeigneten Sponsorpartnern. Auf der Grundlage umfangreicher empirischer Erhebungen analysiert die Autorin den derzeitigen Einsatz von Unternehmensspenden und Sponsorengeldern in staatlichen Naturschutzverwaltungen. Die Motive, das bisherige Spektrum an Partnern und gesponserten Projekten sowie die dabei aufgetretenen Probleme werden durch eine bundesweite Befragung der für Naturschutz und Landschaftspflege zuständigen Länderministerien und Großschutzgebietsverwaltungen (z. B. Nationalparke, Biosphärenreservate) und eine vertiefte Untersuchung der Großschutzgebiete in Mecklenburg-Vorpommern ermittelt. Risiken, die von Seiten des Naturschutzes mit dem Eingehen von Sponsoringengagements befürchtet werden, etwa Korruption, die Kürzung von Haushaltsmitteln oder negative Reaktionen der Öffentlichkeit im Sinne einer Käuflichkeit des Naturschutzes, werden zusätzlich mit Hilfe von Expertenbefragungen überprüft. In zwei Befragungen formulieren Unternehmen ihre Anforderungen an zukünftige Finanzpartnerschaften mit staatlichen Naturschutzverwaltungen. Die Ergebnisse der Untersuchungen fließen in detaillierte und praxisrelevante Empfehlungen zum Abbau von Handlungs- und Kommunikationsdefiziten innerhalb der Naturschutzverwaltungen. Darüber hinaus werden konkrete Hinweise für eine erfolgreiche Planung und Durchführung des Einsatzes von Unternehmensspenden und Sponsorengelder gegeben.