Mit Hausaufgaben Problemlösen und eigenverantwortliches Lernen in der Sekundarstufe I fördern
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Die vorliegende Arbeit beschreibt die Entwicklung, Durchführung und Evaluation eines Ausbildungsprogramms für Mathematiklehrkräfte der Sekundarstufe I. Damit sollen zukünftige Lehrkräfte (Referendare) befähigt werden, Problemlöse- und Selbstregulationskompetenzen ihrer Schülerinnen und Schüler zu fördern. Die Grundlage des Ausbildungsprogramms bildet ein materialgestütztes Unterrichts- und Hausaufgabenkonzept: Durch das Sichern von Basiskompetenzen, das Vermitteln von heuristischer Bildung und von Selbstregulationstechniken sollen die Lernenden dabei unterstützt werden, ihre Leistungen beim selbstständigen Lösen auch anspruchsvoller Mathematikaufgaben zu verbessern. Dabei wird Hausaufgaben als wichtigem Einflussfaktor für schulische Leistung, für effektives Lernverhalten, Selbstreflexion und Selbstverantwortung besondere Beachtung geschenkt. Hausaufgaben sollen genutzt werden, um die Lernenden bei der Ausbildung der o. g. Kompetenzen zu unterstützen und ihnen das Erreichen der in den Bildungsstandards festgelegten Qualifikationen zu ermöglichen. Wenn es gelingt, das Konzept umzusetzen, führt dies zu deutlichen Leistungszuwächsen bei den Schülerinnen und Schülern. Neu aus fachdidaktischer Sicht ist das Verknüpfen von fachbezogen interpretierten allgemeinen Lernzielen (Problemlösen) mit bislang eher psychologischen Domänen und Kategorien (Selbstregulation). In dieser Hinsicht leistet die Arbeit einen Beitrag zur Weiterentwicklung der auf die Entwicklung theoretisch fundierter und praktikabler Unterrichtskonzepte gerichteten mathematikdidaktischen Forschung.