Das Kapitalschutzsystem der englischen private limited company im Vergleich zur deutschen GmbH
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Die englische Limited ist im Wettbewerb der Rechtsformen insbesondere wegen des Fehlens eines Mindestkapitals eine starke Konkurrenz zur deutschen GmbH und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Dieses Werk vergleicht die Vorschriften zur Kapitalaufbringung und -erhaltung der attraktiven Limited mit denen der GmbH. Zur Kompensation der flexiblen Kapitalvorschriften droht den Geschäftsführern der Limited mitunter eine strenge Haftung. Gegenstand der Untersuchung ist zudem die Haftung der Gesellschafter und Geschäftsleiter der Limited im Vergleich zur Haftung bei der GmbH. Berücksichtigung finden auch die übrigen Gläubigerschutzmechanismen wie Publizitätsvorschriften, Staatsaufsicht und vertragliche Sicherungen. Ferner werden das Kapitalschutz- und Haftungssystem der französischen S. A. R. L. dargestellt. Die Autorin gibt einen Ausblick auf die geplante GmbH-Reform (Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen). Sie bewertet die wichtigsten Reformvorschläge in der Literatur zur Rettung der GmbH im Wettbewerb der Rechtsformen und stellt ein eigenes Konzept zur GmbH-Reform vor, das insbesondere die vollständige Abschaffung des Mindestkapitalsystems und die Einführung situativer Ausschüttungssperren (Solvenztests) befürwortet. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass eine Haftung der Organe in der Krise der Gesellschaft zum Gläubigerschutz besser geeignet ist als die Festlegung einer willkürlichen Kapitalziffer bei Gründung. Dieses Werk eignet sich sowohl für die Unternehmens- als auch die Beratungspraxis, um einen Einblick in die Vorschriften zum Kapitalschutz und zur Haftung bei der englischen Limited zu erhalten.