"Man wird wohl später sich schämen müssen, in China gewesen zu sein"
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In den Jahren 1898 bis 1900 kam es in China zu einer Volksbewegung, die hauptsächlich von jungen nordchinesischen Bauern getragen wurde und die als Boxer-Aufstand in die Geschichtsbücher einging, obgleich der spätere Verlauf und die Folgen des Aufstandes durchaus auch die Bezeichnung Boxerkrieg rechtfertigten. Ihren Ursprung hatte die militante Protestbewegung in der Provinz Shandong. Die Bewegung, die sich gegen das Eindringen technischer und religiös-kultureller Errungenschaften und Lebensweisen Europas richtete, und deren Ziel letztlich die Vertreibung aller Ausländer aus China war, erfaßte sehr schnell weite Teile Nordchinas und gipfelte in der Belagerung der ausländischen Gesandtschaften in Peking im Sommer 1900. Durch ihre rasche Ausbreitung wurde sie zu einer Massenbewegung, deren Auswirkungen auf ihrem Höhepunkt bis nach Zentralchina und in die Innere Mongolei zu spüren waren. Zusammen mit dem Krieg der Engländer gegen die Buren in Südafrika war der Boxerkrieg das alles beherrschende außenpolitische Thema des Jahres 1900. Das hier publizierte Tagebuch beschreibt die Eindrücke, Erfahrungen und Erlebnisse des Assistenzarztes Dr. Georg Hillebrecht im Ostasiatischen Expeditionskorps.