Abgleich verteilter Datenbestände am Beispiel des Gesundheitswesens
Autoren
Mehr zum Buch
Patientenbezogene medizinische Daten werden in verschiedenen Institutionen des deutschen Gesundheitswesens erhoben, können jedoch oft aufgrund heterogener Systemlandschaften oder fehlender Kommunikationsstrukturen nicht effizient (elektronisch) ausgetauscht werden. Durch die Konzepte der elektronischen Krankenakte (EKA), Patientenakte (EPA) und Gesundheitsakte (EGA) soll diese Situation verbessert werden. Mit dessen Einsatz sind allerdings neben anderen vor allem auch Probleme im Bereich des Abgleichs der Daten untereinander und der Wahrung der Widerspruchsfreiheit der Daten zu beachten. Diese verdienen im medizinischen Bereich aufgrund der Sensibilität der gespeicherten Daten besondere Aufmerksamkeit: Durch die Daten vorhaltenden Systeme können Aktualisierungen an den Datenbeständen vorgenommen werden und sich so von durch andere Systeme vorgehaltene Datenbestände unterscheiden. Im schlimmsten Fall widersprechen sich die Daten, so dass ein inkonsistenter Zustand des Gesamtsystems zu beobachten ist. In der vorliegenden Arbeit wird ein Abgleich verteilter Datenbestände am Beispiel des Gesundheitswesens untersucht und Bedingungen für ein Verfahren hergeleitet, das insbesondere ein Interesse bzw. Desinteresse an den Daten-Updates anderer Systeme, die Zulässigkeit der Weitergabe von Daten Updates an andere Systeme, die unterschiedlichen med. Sachkenntnisse von und Verfügbarkeitsanforderungen an Daten und Systeme sowie den Aspekt der Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen zu jedem Zeitpunkt berücksichtigt. Auf Grundlage dieser Bedingungen wird ein Konzept für ein Abgleich-System entworfen und vorgestellt.