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Abkehr von der Wohlstandsgesellschaft

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Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Mitte der 60er Jahre gehörten sie zum Stadtbild jeder größeren deutschen Stadt : lange Haare, Jeans und Parka, ungepflegtes Äußeres daran waren sie zu erkennen und erkannten sich gegenseitig - die Gammler. Doch wer waren die se Jugendlichen, die der Bundeskanzler Ludwig Erhardt zu seinen per sön li chen Feinden erklärte und die 56% der bundesdeutschen Bevölkerung zur Ar beit zwingen lassen wollten? Fehlte ihnen die Lust zur Arbeit oder war ihr öffent lich zur Schau getragener Müßigang eine gefährliche Absage an die öko nomischen Leitideen der Wohlstandsgesellschaft? Die Autorin gibt einen Über blick, wer sie eigentlich waren und warum sie gammelten. Darauf auf bau end werden die Reaktionen unterschiedlicher staatlicher Einrichtungen, der Presse und der Bevölkerung geschildert und analysiert. Am Ende des Bu ches steht die Frage, warum die Gammler die anfänglich so hohe öffentliche Auf merksamkeit wieder verloren und verschwanden allen Befürchtungen zum Trotz. Das Buch ist ein Beitrag zur Sozialgeschichte der BRD und richtet sich an Geis tes- und Sozialwissenschaftler, Journalisten und andere Interessierte, die mehr über diese andere Protestform von Jugendlichen im Vorfeld der 68er Pro teste erfahren wollen.

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