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Ein Vergleich zwischen dem Schulverhältnis in der Bundesrepublik Deutschland und in der Republik China (Taiwan)

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Der Verfasser erläutert zunächst sein mit der Dissertation verfolgtes Ziel: die Anstellung eines Vergleiches zwischen dem deutschen und dem taiwanesischen Schulverhältnis, um daraus bestimmte Reformpostulate für die Verhältnisse in Taiwan abzuleiten. Der dreigliedrige Aufbau der Arbeit ist damit vorgegeben: Nach der Darstellung der Verhältnisse zuerst in Deutschland und dann in Taiwan werden ein Vergleich und Konsequenzen aus diesem Vergleich gezogen. Die Darstellung des Schulverhältnisses in Deutschland unterteilt sich in drei Kapitel, nämlich die Darstellung der historischen Entwicklung des Schulverhältnisses, sodann die Darstellung des Schulverhältnisses unter dem Grundgesetz und schließlich eine Darstellung der schulischen Maßnahmen und des Rechtsschutzes des Schülers. Besondere Beachtung findet der Rechtsschutzaspekt, zeigt sich dabei doch (gewissermaßen als Nagelprobe) die Rechtsstellung des Schülers im Schulverhältnis. Die Darstellung des Schulverhältnisses in Taiwan folgt dieser Struktur; so erfolgt hier ebenfalls die Unterteilung in drei Kapitel: das erste zur historischen Entwicklung des Schulverhältnisses, sodann eine Darstellung der verfassungsmäßigen Grundlagen der Schulerziehung in Taiwan und schließlich ein Kapitel über die schulischen Maßnahmen und den Rechtsschutz des Schülers. Was den Vergleich des Schulverhältnisses in der Bundesrepublik Deutschland und in Taiwan betrifft, so stellt der Verfasser zwölf Thesen auf. Zusammenfassend sei festgestellt: Taiwan ist in seiner über hundertjährigen Entwicklung im Schulrecht den Verhältnissen in Deutschland gefolgt, vergrößerte aber die Machtbefugnisse der Schule im Rahmen der konfuzianischen Ethik. Die rechtsstaatlich motivierten Reformen haben das taiwanesische Schulverhältnis seit Mitte der 90er Jahre stark gewandelt. Dennoch müssen noch große Anstrengungen unternommen werden, um das rechtsstaatliche Niveau der Bundesrepublik Deutschland zu erreichen. Notwendige Reformen des taiwanesischen Schulverhältnisses sind die Ergänzung der Verfassung um die Gewährleistung der Menschenwürde und die Achtung des Rechts auf Selbstverwirklichung des Schülers; Geltung des Neutralitätsprinzips; Abschaffung der „militärischen Schulmeister“; Übernahme der Wesentlichkeitstheorie in das Schulverhältnis und Ausweitung des Gesetzesvorbehalts und eine Erweiterung der Rechtsbehelfe der Schüler.

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2007

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