Sprachwissenschaft des Tuns und des Werdens
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Auf der Suche nach den Unterschieden zwischen Englisch als einem Beispiel für eine Standard Average European Language und Japanisch entwickelt Ikegami die berühmte Sapir-Whorf-Hypothese weiter und zeigt, dass die beiden Sprachen ein und dieselbe Wirklichkeit systematisch unterschiedlich erfassen: Während die Person als handelndes Individuum in japanischen Ausdrucksweisen vorzugsweise defokussiert und zu Gunsten einer holistischen Konzeptualisierung der Gesamtsituation weggelassen wird, tendiert das Englische dazu, selbst solche Situationen, die einen geringen Grad an Agentivität aufweisen, agentiv zu erfassen. Diese sprachlichen Präferenzen, die sich in den verschiedensten Phänomenen manifestieren, fasst Ikegami unter der sprachtypologischen Klassifikation der DO- bzw. der BECOME-Sprachen zusammen.