Bildung gegen Afrikas modernen Fluch
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Südlich der Sahara sind knapp 25 Millionen Menschen mit HIV infiziert. Allein 2006 starben dort 2,1 Millionen an der Immunschwächekrankheit AIDS. In einigen Ländern sank die durchschnittliche Lebenserwartung damit um mehr als ein Jahrzehnt. Und immer noch infizieren sich in Sub-Sahara-Afrika jedes Jahr fast drei Millionen Menschen. Eine Prävention, die weit über die klassische AIDS-Aufklärung hinausgeht, ist dabei das wichtigste Mittel, um der Pandemie Einhalt zu gebieten. Thorsten Sternkopf ergründet vor diesem dramatischen Hintergrund, welche Bedeutung der Pädagogik im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit zukommt. Vom feststellbaren und nur schwer zu verändernden Risikoverhalten der Menschen in Afrika ausgehend, analysiert er die unterschiedlichen kulturellen, traditionellen und religiösen Kontexte, die sowohl Risiko- wie auch Präventionsverhalten verständlich machen. Ausführlich stellt er die aus verschiedenen Disziplinen stammenden Präventionstheorien und Modelle vor. Sein Fazit: Nur ein auf Empowerment setzendes Konzept, das auf einer Bewusstseins-Bildung aufbaut und in den weiteren Kontext der Entwicklungszusammenarbeit integriert ist, kann etwas verändern.