Virtuelle Realität in der experimentellen Psychologie
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Virtuelle Realität (VR) - ein Schlagwort, das immer häufiger verwendet wird um computergenerierte Welten zu umschreiben. In Computerspielen und im Internet sind dreidimensionale virtuelle Szenarien feste Bestandteile der künstlich erschaffenen Umgebungen und auch in der Wissenschaft wird immer häufiger auf virtuelle Versuchsanordnungen zurück gegriffen. Immersive Umgebungen haben sich in den letzen Jahrzehnten zu viel versprechenden Forschungsumgebungen entwickelt. Da virtuelle Umgebungen die Möglichkeit bieten, die Realität zu simulieren, und gleichzeitig hoch kontrollierbar sind, eröffnen sie insbesondere der experimentellen Forschung eine Fülle von Optionen. In der experimentellen Psychologie kann man virtuelle Realität einerseits als Forschungsmethode verwenden, um grundlegende psychologische Fragestellungen zu beantworten, und andererseits virtuelle Realität als Forschungsgegenstand betrachten. Diese Studie leistet beides. Um das übergeordnetes Ziel, die Erforschung des Einflusses von Perturbationen auf Greifbewegungen, zu realisieren, wurde eine virtuelle Applikation als Versuchsumgebung gewählt. Um allerdings psychomotorische Experimente in virtuellen Räumen durchführen zu können, mussten grundlegende Aspekte der Wahrnehmung betrachtet und experimentell belegt werden. Deshalb wurden ebenfalls Studien zur Tiefenwahrnehmung in virtuellen Räumen durchgeführt, um Informationen darüber zu erhalten, wo der Mensch virtuelle Objekte wahrnimmt. Zusammenfassend liefern die Untersuchungen Erkenntnisse, welche für den Einsatz von virtueller Realität als Methode in der experimentellen Psychologie äusserst bedeutsam sind. Es wurde festgestellt und experimentell belegt, dass VR-Systeme als Forschungsinstrumente sinnvoll einsetzbar sind.