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Der 1. Mai in der Schweiz

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Als die II. Internationale auf ihrem Gründungskongress 1889 beschloss, künftig am 1. Mai in allen Ländern eine „grosse internationale Manifestation zu organisieren“, blieb offen, in welcher Form dies geschehen sollte. Um diese Formen sind bis heute andauernde Auseinandersetzungen entstanden, so dass sich der 1. Mai seit seiner Entstehung zwischen den Polen Kampf- und Festtag bzw. zwischen revolutionären und reformerischen Zielen der Arbeiterbewegung bewegt. An diese paradigmatische Bedeutung des 1. Mai schliesst die vorliegende Arbeit an, indem sie die Geschichte und die Gegenwart dieses Tages als „Seismograph“ für die Kultur, die Wertorientierung und Zukunftsperspektiven der Arbeiterbewegung versteht. Hier liegt erstmals eine umfassende Analyse der Maifeiern in der Schweiz von den Anfängen bis heute vor. Sie zieht Vergleiche zwischen dem 1. Mai in urbanen und ländlichen Gebieten, zwischen der West- und Deutschschweiz und kontrastiert zudem die schweizerischen Maifeiern mit jenen in Deutschland und Frankreich. Konzeptionell verknüpft die interdisziplinär angelegte Studie „kulturwissenschaftlich erweiterte Sozialgeschichte“ und „gegenwartsorientierte Kulturgeschichte“ und fokussiert dabei auf die Demonstrations- und Festkultur sowie das Bild- und Zeichensystem. Auf der Grundlage von teilnehmenden Beobachtungen, umfassenden Archivarbeiten sowie über 60, z. T. ausführlich vorgestellten Interviews mit OrganisatorInnen und TeilnehmerInnen bietet diese Darstellung Einblicke in die sinnstiftende Wahrnehmung, in Erinnerungen und Erlebnisformen der Maifeiern. Zudem wird - primär anhand der Stadt Zürich - der gegenwärtig zuweilen auch umstrittene Umgang mit diesem zentralen Element der Arbeiterbewegungskultur thematisiert.

Buchvariante

2008, paperback

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