Selbstbestimmtes Lernen
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Was bringt Menschen zum Lernen? Die Lernmotivationsforschung untersucht Prozesse und Bedingungsfaktoren des Lehrens und Lernens. Der Lernprozess wird sowohl durch innere als auch äußere Anreizstrukturen angestoßen. Einer dieser Anreize sind Interessen. Interessen im pädagogisch-psychologischen Verständnis umfassen dabei kognitive wie auch emotionale Komponenten, die sich immer auf einen Gegenstand oder eine Tätigkeit beziehen. Für das Lernen bedeutet dies: Der Lernende hat zum Einen positive Gefühle während der Auseinandersetzung mit seinen Interessen und schreibt zum Anderen diesem Prozess einen hohen Stellenwert zu. Die Entstehung von Interessen wird unterstützt oder gefördert, wenn der Lernende in der Lernumgebung Selbstbestimmung, Kompetenz und soziale Einbindung erlebt. Wie sich die Interessen im Verlauf eines Studiums verändern, bzw. welche Interessen am Ende des Studiums vorhanden sind, wurde bislang kaum untersucht. Heike Holtgrewe hat die Interessen Studierender in der Abschlussphase erhoben und dabei den Fokus auf die Abschlussarbeit gelegt. Welche Interessen haben die Studierenden in ihrer Abschlussarbeit? Verändern sich diese im Verlauf der Bearbeitungszeit? Welche Rolle spielen mögliche Einflussfaktoren wie Kompetenz- und Autonomieerleben und soziale Eingebundenheit? Die Abschlussarbeit ist ein Paradebeispiel für selbstgesteuertes Lernen und wissenschaftliches Arbeiten. Als eine wichtige Lernphase sollte die Abschlussarbeit einerseits unter hochschuldidaktischen Gesichtspunkten betrachtet und andererseits verstärkt in den Fokus wissenschaftlicher Forschung gerückt werden.