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Marktabgrenzung in der Internetökonomie

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Will man den sachlich und räumlich relevanten Markt bei wirtschaftlicher Betätigung im Internet oder anders gesagt in der Internetökonomie abgrenzen, ergeben sich zahlreiche Fragen, denen dieses Buch nachgeht. So stellt sich die grundsätzliche Frage, ob bei der Marktabgrenzung wie auch in anderen Bereichen des Kartellrechts verstärkt auf wirtschaftswissenschaftliche Methoden zurückgegriffen werden sollte. Die Möglichkeit der Anwendung des „more economic approach“ bei der Marktabgrenzung wird näher untersucht. Will man sachlich relevante Märkte in Internetökonomie abgrenzen, ist insbesondere die Bedeutung des Vertriebsweges für die Marktabgrenzung entscheidend. Denn wenn online wie offline mit dem gleichen Produkt gehandelt wird, liegt der einzige wesentliche Unterschied im Vertriebsweg. Die Möglichkeit einer Marktabgrenzung nach dem Vertriebsweg wird anhand von Entscheidungen der Gemeinschaftsorgane und Studien zum Verbraucherverhalten erörtert. Weiterhin wird die Bedeutung des Internets für die Marktabgrenzung im Medienbereich behandelt. Besteht eine Konvergenz der Medien mit der Folge, dass ein einheitlicher Multimediamarkt anzunehmen ist, oder findet die Nutzung des Internets komplementär statt, so dass das Internet einen eigenen sachlich relevanten Markt bildet? Dieser Frage wird unter besonderer Berücksichtigung kommunikationswissenschaftlicher Erkenntnisse zum Nutzerverhalten nachgegangen. Möglichkeiten zu einer Reterritorialisierung des Internets, also eine Grenzziehung im grenzenlosen Internet mit Hilfe von technischen Maßnahmen, und deren Bedeutung für die Marktabgrenzung bilden einen weiteren Schwerpunkt des Buches. Dabei werden die unterschiedlichen technischen Möglichkeiten für eine Reterritorialisierung des Internets, wie etwa die Lokalisierung von IP-Adressen, dargestellt und unter dem Gesichtspunkt ihrer Relevanz für die Marktabgrenzung bewertet. Abschließend wird auf die Anwendung des Artikels 82 EGV im Falle der Marktdivergenz eingegangen. Fälle der Marktdivergenz treten immer dann auf, wenn ein Unternehmen auf einem Markt eine beherrschende Stellung hat, das missbräuchliche Verhalten aber einen anderen Markt betrifft. In der Internetökonomie können Fälle der Marktdivergenz insbesondere dann auftreten, wenn ein Unternehmen im Offline- Bereich marktbeherrschend ist und sich im Online-Bereich missbräuchlich verhält. Unter welchen Bedingungen Artikel 82 EGV in einem solchen Fall angewendet werden kann, ist zu klären. Diesen Fragen, die sich schwerpunktmäßig bei der Marktabgrenzung in der Internetökonomie stellen, aber auch darüber hinaus für die Anwendung des Artikels 82 EGV von Bedeutung sind, werden in diesem Buch getrennt nach den Märkten für Endverbrauch und Unternehmer eingehend untersucht.

Buchvariante

2008, paperback

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