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Kinder unterm Kreuz

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Das Buch beschäftigt sich mit einer wichtigen aber bisher nicht beachteten Fragestellung religionssoziologischer und erziehungswissenschaftlicher Relevanz. Sein Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass Eltern, die keine erklärten religiösen Bindungen haben, ihre Kinder dennoch bewusst in einen christlichen Kindergarten schicken. Religionssoziologisch ist diese Beobachtung für die Autorin Anlass, vertraute Thesen zum Prozess der Säkularisierung in der Moderne zu problematisieren; erziehungswissenschaftlich ist sie Anlass, vernachlässigte Aspekte von Eltern-Kind-Beziehungen in den Vordergrund zu rücken: Glauben und das Verhältnis zur institutionalisierten Religion als Element von „Elterlichkeit“. Die Studie geht von der Entkopplung von Glauben und Kirchlichkeit bzw. von Religiosität und Religion aus und untersucht am Beispiel elterlicher Wahlentscheidungen („In welchen Kindergarten schicke ich mein Kind?“) die biographische Dimension der Soziogenese von Religiosität. Die alltägliche Frage nach dem richtigen Kindergarten wird zum Schauplatz der alles andere als trivialen Problematik, Welterfahrung in der Moderne sinnhaft zu ordnen. Es handelt sich um eine ambitionierte, lesenswerte Arbeit, der es gelingt, eine religionssoziologisch und erziehungswissenschaftlich ebenso aktuelle wie systematisch bedeutsame Thematik in einer exemplarischen Fragestellung zuzuspitzen. Die Autorin hat ein adäquates explorierendes methodisches Vorgehen für eine Fragestellung gewählt, die aus dem Stand religionssoziologischer Theoriebildung heraus entwickelt wurde und diesem Diskussionsstand einige genau beschreibbare Aspekte hinzufügt.

Buchvariante

2008, paperback

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