Zwischen Avantgarde und Kommerz
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Ennio Morricone (*10.11.1928) ist einer der produktivsten und vielseitigsten Komponisten der Gegenwart. Im Verlauf seiner beispiellosen Karriere hat Morricone eine musikalische Erfahrung erworben, die alle Bereiche der Musik des 20. Jahrhunderts, seien sie nun kunstmusikalischer oder unterhaltungsmusikalischer Natur, in einer Breite und Vielfältigkeit umfasst wie dies für kaum einem anderen Komponisten des 20. Jahrhunderts festgestellt werden kann. Seine Filmmusiken sind seit geraumer Zeit zu kulturellem Allgemeingut geworden: Kaum jemand der Morricones sinistres Mundharmonika-Lied vom Tod nicht kennt oder dem Schrei des Kojoten nicht wenigstens schon als Handy-Klingelton begegnet ist. Wenige wissen jedoch, dass Morricone aktives und langjähriges Mitglied der von Franco Evangelisti gegründeten, um die Kreation neuer Klänge bemühten Improvisationsgruppe Nuova Consonanza war und eine große Anzahl von Kompositionen für den Konzertsaal schrieb, die sich als Auseinandersetzung mit den Tendenzen der zeitgenössischen Musik verstehen. 2007 erhielt Morricone, dem viele Ehrungen zuteil wurden, in Los Angeles den Honory Award für sein Lebenswerk. Hier nun folgerichtig die Monographie, die Morricones kompositorisches Werk erstmals umfassend würdigt.