Aeskulap's zerbrochener Stab
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Dieses Buch entlarvt alles, was uns die Halbgötter in Weiß, Politiker und Krankenkassen als Realität vorgaukeln. Das Gesundheitssystem befindet sich in einer Krise. Die ärztliche Versorgung ist gefährdet. Die Medizin wird zunehmend kommerzialisiert und industrialisiert. Die Autorin enthüllt untragbare Zustände an deutschen Krankenhäusern quer durch die Lande. Das romanhafte, spannende Dokument erzählt ihre Geschichte und berichtet über ihren Werdegang. Die unerfahrenen jungen Mediziner erhalten oft nur mit viel Glück die benötigten selbstständigen Einsätze. Statt Wesentliches für ihre Ausbildung zu lernen, werden sie als Assistenten zum Hakenhalten missbraucht und müssen Verwaltungsaufgaben übernehmen, die nicht zu ihrem Aufgabenfeld gehören. Durch unzumutbare Bedingungen, wie zum Beispiel übermäßige unbezahlte Überstunden und Mobbing gelangte die Ärztin an die Grenzen ihrer Kräfte und war kurz davor aufzugeben. Kein Wunder, wenn immer mehr Mediziner ins Ausland gehen, somit fehlt in Deutschland das Personal. Klara Ostmüllers spannende Reportage fesselt den Leser von der ersten bis zur letzten Seite. Ihre Erfahrungen sind bedeutend für das Gesundheitssystem und auch darüber hinaus interessant. Mit diesem Tatsachenbericht hoffen wir, einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion zu leisten und Betroffenen die Augen zu öffnen. In dem Buch „Aeskulaps zerbrochener Stab. Weg zur Chirurgin“ – berichtet eine Chirurgin unter dem Pseudonym Klara Ostmüller über ihre Erlebnisse und Erfahrungen im Medizinstudium und während der chirurgischen Weiterbildung, welche sie dazu bringen, nach der Facharztanerkennung das System zu verlassen und sich bei „Ärzte ohne Grenzen“ zu engagieren. Die Autorin schildert ihren Werdegang anhand von klinischen Fallbeispielen, Problemsituationen, Interaktionen mit Kollegen sowie vor dem Hintergrund der aktuellen gesundheitspolitischen Entwicklung. Hierbei fallen vor allem die zahlreichen Negativerlebnisse auf und mögen bei dem Nicht-im-Krankenhauswesen-/- Gesundheitssystem-Kundigen Entsetzen über die Zustände in Deutschlands Krankenhäusern auslösen. Der Mediziner jedoch wird typische Charaktere und Problemkonstellationen wiedererkennen und sich lediglich fragen: „So viele Widrigkeiten kann doch keine Kollegin in so kurzer Zeit erlebt haben?“. „Die Beantwortung dieser Frage ist aber eigentlich unerheblich, denn die einzelnen beschriebenen Situationen und die Charakteristika der einzelnen Akteure sprechen für sich und haben als Einzelsituationsbeschreibung einen Wiedererkennungswert für Insider. Als Chirurgin würde ich diesen Wiedererkennungswert gern negieren, doch leider sind mir zu viele vergleichbare Problemkonstellationen bekannt, als dass ich mich hierzu berechtigt fühlen würde.“ „Daher kann für mich nur ein Fazit resultieren: Lesen, reflektieren und an Veränderungen arbeiten, denn nicht nur eine einzelne Chirurgin, sondern viele Kolleginnen und Kollegen verlassen die klinische Tätigkeit oder suchen eine solche im Ausland.“ -- Prof. Dr. med. Doris Henne-Bruns Chirurgische Universitätsklinik Ulm