"Was bedeutet es, schwerhörig zu sein?"
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Im Zuge eines zunehmenden Verständnisses psychosozialer Arbeit aus einer Empowermentperspektive heraus bekommt die konkrete Erfahrungswelt Betroffener einen äußerst bedeutsamen Stellenwert in vieler Hinsicht. Einzutauchen in diese Erfahrungswelt ist besonders wichtig, weil es den Betroffenen ihre Stimme gibt und damit 'Definitionsmacht' über ihre Angelegenheiten. Es bietet aber auch gut hörenden Menschen die Chance, sozusagen aus erster Hand zu erfahren, was 'schwerhörig sein' bedeutet. Sie bekommen dadurch wichtige Impulse für die Beziehungsgestaltung mit schwerhörigen Menschen, sei es in der Frühförderung, in der Familie, in der Schule, im Beruf oder im Alltag. Mit dem hier vorgelegten Büchlein wurde der Versuch unternommen, sich auf die Spur der Erfahrungen schwerhöriger Menschen zu begeben und ihre Erfahrungen aus ihrer Sicht aufzubereiten und verfügbar zu machen. Damit soll ein Mosaikstein zu einem vertieften Verständnis der Situation schwerhöriger Menschen bereit gestellt werden. Auf dieser 'Reise in die Welt der Schwerhörigkeit' konnten auf der Basis von Dokumenten Selbstbetroffener insgesamt zehn Erfahrungsbereiche als besonders bedeutsam herausgearbeitet werden (z. B. wie Hören erlebt wird, was Technik kann (und nicht kann), welche Fragen sich für das Selbstwerterleben ergeben, wie Erfahrungen in Familie, Schule, Beruf und im Kreise Gleichbetroffener aussehen etc.).