Studien zur römischen Ostpolitik im Principat
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Das Verhältnis Roms zum Partherreich stellt in der Geschichte der römischen Außenpolitik in der Zeit der Republik und des Principats eine Besonderheit dar. Am Euphrat standen sich zwei „Supermächte“ der antiken Welt gegenüber. Mit dem Partherreich besaß Rom einen Nachbarn, der in seiner machtpolitischen Größe, seiner staatlichen Verfasstheit und in seiner politischen Kontinuität mit keinem der Stämme oder Völker an den übrigen Reichsgrenzen vergleichbar war. Das Buch hat das römisch-parthische Verhältnis von der späten römischen Republik bis zur Begründung der diocletianischen Tetrarchie zum Thema. Ziel des Vorhabens ist es, sowohl Hintergründe als auch Erklärungsansätze der römischen Außenpolitik gegenüber dem Partherreich eingehend zu untersuchen. Grundlage dafür ist die kritische Aufarbeitung der historischen Ereignisse und die Herausarbeitung von Kontinuitäten und Zäsuren im römisch-parthischen Verhältnis sowie die Erstellung eines Phasenmodells der römischen Partherpolitik. Die Literatur zu diesem Forschungsgegenstand ist zwar außerordentlich umfangreich, sie berücksichtigt aber in erster Linie nur einzelne Aspekte der überaus komplexen Thematik. In der Zusammenschau dieser Einzeluntersuchungen sowie durch eine unvoreingenommene Analyse der Quellen unter neuen Fragestellungen und Perspektiven können in diesem Buch einige Neuinterpretationen des römisch-parthischen Verhältnisses wie auch der kaiserlichen Außenpolitik insgesamt vorgenommen werden. Dabei geht es auch um die Einbindung politikwissenschaftlicher Methodiken in die Analyse.