"Ich bin ich ..."
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Seit den ersten Anwerbevereinbarungen zwischen Deutschland und Italien, die als Modell für die weitere Anwerbung standen, sind 50 Jahre vergangen. Inzwischen lebt in Deutschland eine Generati on von Migrantinnen und Migranten mit einer eigenen Erinnerung im Hinblick auf die unterschiedlichen Migrationsprozesse. Man kann in letzter Zeit auf der wissenschaftlichen Ebene wie in öffentlichen Debatten ein zunehmendes Interesse für das Thema Arbeitsmigration und Erinnerungskultur beobachten. Angesichts dieser Entwicklungen kommt der Erforschung von Migrationserinnerungen besondere Bedeutung zu. Ein empirisches Projekt an der Universität Kassel zeigt unterschiedliche Prakti ken der Erinnerungskulturen in Form eigener empirischer Feldforschung auf. In leit-fadengestützten Interviews werden „Gastarbeiter und Gastarbeiterinnen der ersten Stunde“ nach ihren Erleb-nissen bei der Einreise nach Deutschland bzw. der Ankunft in der Stadt Kassel mit all ihren Eindrücken, Unsicherheiten, Ho? nungen etc. befragt. Die Lebenserin-nerungen, ausgewählte erzählte Geschichten und private Fotogra? en erschließen ein komplexes Thema in Form ungewöhnlicher Zugänge und beleben einen wichti gen Teil der regionalen Zeitgeschichte.