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Argumente in physikalischen Kontexten

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Den Physikunterricht bringt man im Allgemeinen nicht in einen Zusammenhang mit der Fähigkeit zu argumentieren. Tatsächlich aber fordern Bildungsstandards und physikdidaktische Forschungen in den letzten Jahren, das Begründen und Argumentieren im Physikunterricht präsenter zu machen. Warum? Physiklernen besteht aus mehr als dem Lernen von physikalischen Konzepten. Es ist für ein Verständnis ebenso wichtig, physikalische Methoden anwenden zu können und ein geeignetes Wissenschaftsbild zu entwickeln. Das Argumentieren gehört zu beiden Bereichen, schließlich müssen Erkenntnisse in der Physik argumentativ durch empirische Belege oder theoretische Überlegungen gerechtfertigt werden. Die vorliegende Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, das argumentative Niveau von Physikanfängern und mögliche Einflussfaktoren auf argumentative Teilfähigkeiten zu untersuchen. Für das Vorhaben werden zunächst die erkenntnistheoretischen, sprachwissenschaftlichen und physikdidaktischen Hintergründe zum Thema aufgearbeitet und mehrere Argumentationsmodelle aus der Literatur zusammengetragen und auf ihre praktische Eignung untersucht. Mit Hilfe des entwickelten „Argumentationstests“ soll empirisch eruiert werden, welche „Geltungsgründe“ Schüler der Klasse 5 und 6 in physikalischen Kontexten akzeptieren und ob Schüler der Klasse 7 bzw. 9 und Studierende ähnliche Ergebnisse erzielen. Die empirische Studie weist darauf hin, dass bereits Physikanfänger qualitativ hochwertige „Geltungsgründe“ präferieren. Das Kompetenzerleben der Schüler und der Unterrichtsstil der Lehrkraft scheinen dabei neben der Kognition die wichtigsten Einflussfaktoren zu sein.

Buchvariante

2009, paperback

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