Erinnerungen und Überlegungen 1938 - 2008
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Kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges entkam der in Berlin geborene Autor, damals neun Jahre alt, gemeinsam mit seiner Mutter nach Wilna (Vilnius). Der von dort stammende Vater war bereits vor einem Jahr während der Pogrome dorthin 'abgeschoben' worden. In Wilna besuchte der Junge eine neue Schule und fand auch viele neue Freunde. Doch die Ruhe war trügerisch, denn die deutschen Truppen besetzten 1941 Litauen, ermordeten einen Großteil der jüdischen Bevölkerung und sperrten den Rest in Ghettos. Der junge Kurt und die Menschen, die sein Leben bedeuteten, kamen ebenfalls unter die tödlichen Räder der deutschen Kriegsmaschinerie. Als 78-Jähriger beschreibt der Autor in diesem ergreifenden Buch sein Leben – von Repressalien in der Sowjetunion über die Geburten der Kinder und Enkelkinder, die Emigration nach Israel bis zur Rückkehr nach Berlin, womit sich der Kreis schließt. Er berichtet über Erlebnisse, Träume und Schmerzen eines Jungen, der viel Leid erfahren musste und trotz allem weitergelebt hat und die Hoffnung nie aufgab.