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Ideophone in Europa

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Mit dieser 2009 als Dissertation an der Universität Bremen angenommenen Arbeit liegt erstmals eine umfassende Darstellung einer speziellen Verbart der lettischen Sprache – der so genannten Geräuschverben – vor. Innerhalb der übergeordneten lexiko-semantischen Gruppe der Lautverben bilden die Geräuschverben eine zahlenmäßig nicht unbedeutende Untergruppe, die sich durch ein formales Merkmal auszeichnet: jedes Geräuschverb weist im Stammauslaut eine charakteristische Konsonantenabfolge auf, typischerweise die Sequenz Plosiv + Sibilant + Plosiv wie z. B. bei den Verben čikstēt ‘quietschen’ und tarkšķēt ‘scheppern’. Die Untersuchung geht zum einen der Herkunft und der/den möglichen Funktion(en) dieser charakteristischen Lautfolge auf den Grund, zum anderen beschreibt sie die Geräuschverben als vollwertige Mitglieder des lettischen Verbalsystems und beleuchtet ihr Derivationspotenzial, ihre spezifische Semantik sowie ihr Verhältnis zu lautnachahmenden Interjektionen. Es stellt sich heraus, dass Geräuschverben tatsächlich überwiegend – wenn auch bei weitem nicht ausschließlich – für die Bezeichnung von Lautereignissen der unbelebten Natur verwendet werden. Ihre Zugehörigkeit zum expressiven Wortschatz des Lettischen ist unbestreitbar und äußert sich nicht nur in der ihnen eigenen Semantik, sondern auch in ihrer phonologischen Gestalt. Die nach Sprachebenen strukturierte Untersuchung mit Kapiteln zur Phonologie, Morphonologie, Morphologie, Semantik sowie Syntax gewährt außerdem einem kurzen Einblick in die Erforschung litauischer sowie estnischer Lautverben. Schließlich wird mit dem umfangreichen “LEXIKON DER GERÄUSCHVERBEN” im ANHANG dieser Arbeit nicht nur die Datengrundlage der Untersuchung offen gelegt, sondern zugleich liegt allen an der lettischen Sprache Interessierten ein praktisches lettisch-deutsches SPEZIALWÖRTERBUCH vor.

Buchvariante

2010, paperback

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