ArchitekturForm & SolarEnergie
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Form follows Energy oder Der Preis des rechten Winkels Rund um den Globus besteht die gebaute Umwelt des modernen Menschen größtenteils aus Variationen des Würfels wie Blöcken, Türmen, Scheiben, Hallen oder Reihen. Das orthogonale Planungsraster dominiert die architektonische Formensprache ebenso wie die Überzeugung, Gebäude seien zwangsläufig Energieverbraucher. Gebäudehüllenintegrierte solare Technologien ermöglichen jedoch erstmals in der Geschichte die aktive Energiegewinnung auf Bauwerksoberflächen und in Folge, das Haus als potentielles Kraftwerk zu sehen. Doch eignen sich die konventionellen Gebäudeformen tatsächlich zur Gewinnung von Solarenergie? Welches energetische Potential könnte eine angepasste Gebäudegeometrie im Vergleich zu den herkömmlichen Bauformen bieten? Würde sich die Entwicklung einer neuen architektonischen Formensprache lohnen? Welche Bedeutung läge in der Befreiung von alten Entwurfsmustern? In dieser Forschungsarbeit treten konventionelle und unkonventionelle Bauformen an weltweiten Standorten vom Pol bis zum Äquator in einem energetischen Wettstreit gegeneinander an – mit eindeutigem Ergebnis. Für das Festhalten am konventionellen Formenkanon, insbesondere aber für ihren Export in die Entwicklungs- und Schwellenländer, zahlen wir einen hohen Preis: der rechte Winkel kostet uns die Chance auf eine solare Zukunft.