Effektivität des Advance Organizers als Strukturierungshilfe im Chemieunterricht der Sekundarstufe I
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Verschiedene Untersuchungen weisen darauf hin, dass Chemie von Schülerinnen und Schülern als schwieriges Unterrichtsfach empfunden wird. Als Ursache wird häufig vermutet, dass die Zusammenhänge zwischen den bearbeiteten Themen nicht hinreichend deutlich werden, woraus auch resultiert, dass die Schülerinnen und Schüler vielfach keinen Kompetenzzuwachs erleben. Die Autorin hat in einer empirischen Studie untersucht, ob es gelingt, durch den Einsatz eines Advance Organizers die Lernleistung der Schülerinnen und Schüler zu verbessern und eine positivere Einstellung zur betreffenden Unterrichtseinheit zu erzielen. Der Advance Organizer ist eine der eigentlichen Wissensvermittlung vorausgehende Organisationshilfe und soll für die Schülerinnen und Schüler einerseits die Struktur der Inhalte einer Unterrichtseinheit transparent machen und andererseits die Einordnung der Lerngegenstände in ein Gesamtkonzept erleichtern. Das vorliegende Buch zeigt zum einen die Konstruktion und den Einsatz des Advance Organizers im Chemieunterricht auf; zum anderen wird detailliert auf die Untersuchung seiner Effektivität im Rahmen einer quasiexperimentellen Vergleichsstudie eingegangen. Anhand zweier für die Jahrgangsstufe 9 entworfener Advance Organizer zu den Themen „Atombau“ und „Säuren und Laugen“ wurden über Pre- und Posttestdaten Interventions- und Kontrollgruppen miteinander verglichen. Dabei wurde ein leistungsstarkes und praktikables Untersuchungsdesign mit randomisierten Lerngruppen entwickelt. Die Studie konnte zeigen, dass der Einsatz des Advance Organizers zu signifikant besseren Lernleistungen und einer positiveren Einstellung zum Chemieunterricht führt, wenn er vorgabenkonform eingesetzt wird.