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Der Fotograf Werner Erne und der Autor Markus Kirchhofer stellen seit Jahren Fotografien und Gedichte einander zur Seite. Erstes publiziertes Ergebnis dieser Zusammenarbeit war die Serie „Kalenderblatt“ in der Aargauer Zeitung (2007). Kirchhofers Faszination für Kürzestlyrik hat unverkennbar mit dem Verfassen von Haikus begonnen. Nach und nach hat er sich vom strikten Silbenmass der japanischen Dreizeiler gelöst, nicht aber von ihrem nicht-reflexiven, szenisch-anschaulichen, tendenziell unmetaphorischen Ansatz: Kirchhofer schildert nicht verarbeitete, sondern sich erst bildende Erfahrung in komprimierter und präziser Form. Erne beschäftigt sich seit Jahren mit den archaischen Grundformen Quadrat, Kreis und Dreieck. Damit reflektiert er das menschliche und gesellschaftliche Bestreben, Natur und Kultur zu ordnen. Diese geometrischen Formen fügt Erne in seine Fotografien zu den Motiven Wald (Dreieck), Wolken (Quadrat) und Menschen (Kreis). Die Gestaltungselemente Fotografie, grafische Formen und Gedicht stehen für sich, eröffnen aber durch ihre Kombination neue Räume und verblüffende Sichtweisen.