Development of a breeding program perspective for Awassi sheep in Syria
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In Syrien machen Schafe einen wichtigen Teil des Viehbestands aus und sichern einen bedeutenden Teil des Lebensunterhalts armer Bauern. Von den Schafen stammen 73 % des roten Fleischs in Syrien sowie 33 % der im Land produzierten Milch. Das Fettschwanz Awassi-Schaf – die einzige Schafrasse – ist bekannt für seine Fleisch- und Milchprodukte. Es ist gut an die rauen Umweltbedingungen angepasst. In Syrien gibt es etwa 21 Millionen Schafe. Man trifft Schafe in den meisten Regionen des Landes an, hauptsächlich jedoch in Regionen mit einem durchschnittlichen Jahresniederschlag von weniger als 250 mm. Aufgrund der Bedeutung des Schafes für die syrische Wirtschaft hat die Regierung mehrere Programme zur Förderung des Schafsektors gestartet. Ein aktuelles Projekt ist die genetische Verbesserung der Reproduktion. Zuchtprogramme für Awassi-Schafe in Syrien waren im Vergleich zu anderen Zuchtprogrammen in Nachbarländern wenig erfolgreich. Da der Erfolg der Projekte stark davon abhängig ist, ob die Bauern miteinbezogen werden, zielte die durchgefürte Forschung auf ein auf Syrien zugeschnittenes Zuchtprogramm für das Awassi-Schaf ab. Die konkreten Ziele waren: I. Charakterisierung des Produktionssystems für Awassi-Schafe, um ein Verständnis für Produktionssysteme, die Tierhaltung und Produktionseinschränkungen zu gewinnen. II. Bestimmung der Zuchtziele und Identifizierung lokaler und regionaler Zuchtaktivitäten der Schafzüchter. III. Entwicklung verbesserter nachhaltiger Zuchtprogramme für Awassi-Schafe in Syrien. Gesammelt wurden die Gründe der Schafhaltung, Produktionseinschränkungen und Herausforderungen, die für die Bauern wichtigsten Schafeigenschaften sowie passende formale Strategien für lokale Zuchtprogramme. Die Informationen wurden mithilfe einer Reihe vorgeprüfter und detailliert strukturierter Fragenbögen zusammengetragen.