Schizophrenie im biographischen Bildungsprozess
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Helena Robillard bietet in der vorliegenden Studie eine umfassende Einführung in das Krankheitsbild der Schizophrenie, seine komplexe Symptomatik, in Diagnoseverfahren, faktorielle Bedingungen, Verlauf und Therapieansätze. Besonderes Augenmerk richtet Robillard auf die Frage, ob Schizophrenie als Spiegelung einer persönlichen Lebensgeschichte betrachtet werden kann oder muss. In zwei subjektiven Krankenbiographien untersucht sie Schlüsselerlebnisse als prägende Momente in den Lebensgeschichten der psychisch Erkrankten. Die von Robillard gewählte Form des biographisch-narrativen Interviews bietet den Vorteil, eben nicht ausschließlich über Betroffene zu schreiben, sondern vor allem auch mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Über einfühlsame Nachfragen gelingt es ihr, Offensichtliches im Verborgenen aufzuspüren und Unerwartetes zu Tage zu fördern, dem Symbolcharakter von Schlüsselerlebnissen auf die Spur zu kommen. Den Menschen als Geschöpf und als Schöpfer seiner Biographie zu begreifen steht im Mittelpunkt ihrer Analyse und Deutung.