Lineation – Sprachkörper I
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Jede Form von Gestaltung korrespondiert unmittelbar mit jenen Formen reflektierter Wahrnehmung, die wir im Denken vollziehen. Wie können wir den wechselseitigen Bezug bestimmen? Wie daraus eine eigene gestalterische Position ableiten? Mit dem Anspruch auf radikale Subjektivität - für den Autor der einzige Weg, überhaupt zu einer objektiven Wahrnehmung zu gelangen - beschreibt Tomaso Carnetto die Bedingungen, aus denen Gestalten und Denken wechselseitig hervorgehen; die alltäglichen Destruktionen und Konstruktionen, vor allem das fortgesetzte Bemühen, diese Bedingungen in eine gültige Sprache zu übersetzen. Durch die unmittelbare Verflechtung von Denken und Gestalten, die sich in der ebenso unmittelbaren Verflechtung von Inhalt und Form vollzieht, setzt diese Publikationen neue Maßstäbe. Antonia Henschel hat den Text in kongenialer Bezugnahme gestaltet. Design und Typografie sind hier nicht nur formale Elemente des Gesagten. Die Gestaltung zeigt: Als untrennbarer Bestandteil der Sprache wird Wahrnehmung und damit Reflexion erst durch sie hervorgebracht. Tomaso Carnetto leitet die Academy of Visual Arts, Frankfurt, hält Vorlesungen in Methodenlehre und Designforschung. Als Autor und Gestalter arbeitet er entlang der Schnittstelle zwischen Text, visueller und darstellender Kunst.