Hyperaktivität im Teamsportwettbewerb: Regulierungsinstrumente zur nachhaltigen Gestaltung europäischer Fußballligen
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Der Fußballmarkt in Europa boomt. Die Umsätze der europäischen Top-Ligen sind laut der UEFA in den Finanzjahren 2006-2010, trotz einer anhaltenden Euro- und weltweiten Finanzkrise, um mehr als 3,7 Mrd. Euro gestiegen. Dennoch befindet sich der europäische Fußballmarkt in einer wirtschaftlichen Krise, da die europäischen Top-Ligen entgegen dieser positiven Umsatzentwicklung Verluste ausweisen. Im selben Zeitraum, in der so ein starker Umsatzanstieg zu verzeichnen war, haben sich die Nettoverluste der Top-Ligen auf 1,6 Mrd. Euro im Finanzjahr 2010 verachtfacht. Unweigerlich stellt sich hier die Frage, warum die Akteure des europäischen Fußballmarktes so unrentabel und verlustträchtig wirtschaften. Im Rahmen dieser Studie soll ein Erklärungsansatz für die Ambivalenz zwischen wirtschaftlichen Boom und existenzgefährdender Verschuldung untersucht werden. Dieser Erklärungsansatz befasst sich mit dem Problem von Hyperaktivität in Teamsportwettbewerben am Beispiel der europäischen Fußballligen. Mit Hyperaktivität wird hierbei ein Verhalten der Klubs beschrieben, das durch systembedingte Fehlanreize einen ruinösen Investitionswettlauf in Gang setzt. Daher werden im Folgenden die systembedingten Fehlanreize des europäischen Fußball-systems untersucht, welche ein solches Hyperaktivitätsverhalten auslösen können. Darüber hinaus ist zu klären, ob die bisher eingesetzten Regulierungsinstrumente geeignet sind, das Hyperaktivitätsproblem zu lösen oder ob es gegebenenfalls geeignetere Regulierungsalternativen gibt. Ziel dieser Studie ist es somit, die Ursachen und Wirkungen des Hyperaktivitätsproblems zu bestimmen und die Wirksamkeit der bisher eingesetzten Regulierungsinstrumente zu analysieren.