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Umgang mit dem Jakobs-Kreuzkraut

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Liebe Leserinnen, liebe Leser, das Jakobs-Kreuzkraut sorgt alljährlich in den Sommermonaten für Schlagzeilen. Die Bestände der heimischen Wildpflanze haben in den vergangenen Jahren – nicht nur – in Schleswig- Holstein stark zugenommen. Vor allem bei Imkern sowie Rinder- und Pferdehaltern ist das Jakobs- Kreuzkraut in Verruf geraten, da es sekundäre Pflanzenstoffe, sogenannte Pyrrolizidin-Alkaloide, enthält, die nach Aufnahme durch Tiere oder den Menschen in der Leber zu giftigen Verbindungen umgewandelt werden können. Auf der anderen Seite ist die Art ein fester Bestandteil unserer Flora. Sie bietet einer Vielzahl von Insekten Nahrung und Habitat und leistet somit einen bedeutenden Beitrag zur Biodiversität. Die Ausbreitung des Jakobs-Kreuzkrautes lässt sich nur schwer verhindern, da es über vielfältige Anpassungsstrategien verfügt und sehr unterschiedliche Standorte besiedelt. Mit dem vorliegenden Leitfaden sollen die relevanten Grundlagen- und Detailinformationen gegeben werden, um sowohl betroffenen Landnutzern und Landbesitzern als auch privaten und behördlichen Vertretern der Landwirtschaft und des Naturschutzes einen verantwortungsvollen und angemessenen Umgang mit dem Jakobs- Kreuzkraut zu ermöglichen. Das Land Schleswig-Holstein setzt im Hinblick auf die „Kreuzkraut-Problematik“ darauf, dass auf freiwilliger Basis und in Eigenverantwortung gemeinschaftliche Lösungen gefunden werden. Die vorliegende Broschüre liefert nach unserer Auffassung eine wichtige Grundlage dafür. Der Leitfaden wurde für die Verhältnisse in Schleswig- Holstein konzipiert; die wesentlichen Grundprinzipien für den Umgang mit dem Jakobs- Kreuzkraut dürften jedoch auch überregional anwendbar sein. Dieser Leitfaden wurde 2009 erstmalig vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) gemeinsam mit dem Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) herausgegeben und zuletzt 2013 überarbeitet. Seitdem sind weitere neue Erkenntnisse hinzugekommen, die in die vorliegende aktualisierte Fassung aufgenommen wurden. Überarbeitungen und Ergänzungen betreffen insbesondere die Bedeutung der Pflanze für die Biodiversität und Informationen zu den natürlichen Antagonisten, Hinweise zu den Pyrrolizidin-Alkaloiden sowie Maßnahmen zur Jakobs-Kreuzkraut-Regulierung. Als Quintessenz münden alle vorliegenden Erkenntnisse in dem Handlungskonzept des Landes Schleswig- Holsteins zum Umgang mit dem Jakobs- Kreuzkraut. Die vorliegende Broschüre ist das Gemeinschaftswerk von LLUR und Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein sowie den hier mit ihren Logos vertretenen Institutionen, die sich in einer Arbeitsgruppe am LLUR seit dem Jahr 2008 intensiv mit der Thematik befassen. Allen, die zum Entstehen des Praxisleitfadens beigetragen haben, sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt! Ihre Vorwort zur 4. überarbeiteten Auflage Matthias Hoppe-Kossak Direktor des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein Dr. Walter Hemmerling Geschäftsführer der Stiftung Naturschutz Schleswig- Holstein

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