Rechtliche Beurteilung und Lösungsansätze zum Problemkreis lückenhafter steuerlicher Erfassung steuerpflichtiger Tätigkeiten
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Eine ordnungsgemäße Besteuerung setzt die genaue Kenntnis des vollständigen Sachverhalts voraus und erfordert in der Folge eine rechtliche Beurteilung der Sachlage. Die Problemstellung des Erkenntnisgewinns durch das Finanzamt, ob steuerpflichtige Tätigkeiten vorliegen und wie diese zu bewerten sind, soll in diesem Werk ausführlich erläutert werden. Als Fallbeispiel wird hierbei die Besteuerung im Rotlichtmilieu herangezogen, da es in diesem Themenfeld große Schnittmengen zwischen den jeweiligen Problemstellungen gibt. Prostitution gilt gemeinhin als das „älteste Gewerbe der Welt“, dennoch gibt es bis heute - aufgrund der teilweise immer noch vorhandenen Tabuisierung des Gewerbes - ungelöste Fragen und verschiedenste Lösungsansätze. Kernpunkt dieser Ausarbeitung ist daher die steuerrechtliche und steuerstrafrechtliche Bewertung, aber auch zivilrechtliche Aspekte werden erfasst. Aufgrund der Art des Gewerbes entstehen nicht nur rechtliche, sondern auch moralische Problemstellungen. Handelt es sich bei Prostitution tatsächlich um ein Gewerbe im eigentlichen Sinne und wie stellt sich die Situation der Prostituierten hierzulande dar? In diesem Werk findet daher auch der historische Umgang mit der Prostitution Erwähnung und es werden die politischen und rechtlichen Entwicklungen aufgezeigt, welche zur gegenwärtigen Beurteilung und Einordnung führten. Im Anschluss wird die aktuelle Situation skizziert und auf dieser Basis untersucht, ob das Steuerrecht tatsächlich eine korrekte Anwendung findet. Abschließend werden Vorschläge und Lösungsansätze vorgestellt, die Realität und rechtliche Ansprüche in Einklang bringen sollen.