Das Verb und sein Abstraktum im Russischen
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Im Fokus der vorliegenden Arbeit steht die Frage, in welchem Ausmaß das motivierende Verb das syntaktische, semantische und teilweise morphologische Verhalten der deverbalen Substanive mit prozessualer Semantik (deverbale Abstrakta) beeinflusst. Ausgehend von der Annahme, dass in der Bedeutungsstruktur der Verben unterschiedliche lexikalische Eigenschaften verankert sind, die ihre aktionale Struktur bestimmen, wird untersucht, ob sie von entsprechenden deverbalen Abstrakta geerbt wird. Eine Reihe von eigens dafür entwickelten Tests deckt die Verbaleigenschaften bei den motivierten Substantiven auf. Mithilfe der lexikographischen Analyse, der Transformationsmethode sowie auf der Grundlage der Tests wird gezeigt, dass die Substantive die aktionale Verbalstruktur tendenzielll beibehalten, jedoch hängt der Umfang der geerbten Verbaleigenschaften von dem Typ der aktionalen Gestalt des Verbs ab. Darüber hinaus umfasst die Untersuchung die Kategorien Transitivität, Granularität, Agentivität, Aspekt und Abstraktheitsgrad des Verbs. Diese Kategorien finden einen deutlich geringeren Niederschlag in der Semantik der deverbalen Abstrakta, sind jedoch in ihnen in einer latenten Form präsent, woaruf die Ergebnisse der Tests hinweisen. Der zweite Teil der Arbeit ist den Sekundärbedeutungen der deverbalen Abstrakta gewidmet. Es wird nachgewiesen, dass die Verbaleigenschaften den Umfang und die Art der sekundären Lexeme, die von der Grundbedeutung der deverbalen Abstrakta motiviert werden, ebenso beeinflussen.