Wie erklären sich die Pflegekinder ihre Lebensgeschichte?
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Wie gelingt es Pflegekindern, nach einem in aller Regel schwierigen Start ins Leben, diese Erlebnisse in die eigene Lebensgeschichte zu integrieren? Wie beschreiben sie sich und ihre eigene Geschichte und finden ihre Erklärungen dafür, was ihnen passiert ist? In dieser Arbeit steht nicht die allgemeine Frage nach dem Erleben im Mittelpunkt, sondern die spezifischere, wie Menschen ihre Entwicklung und das Feld, in dem sie stattfand und stattfindet, deuten, sich Erklärungen basteln und Lesarten zur eigenen Lebensgeschichte entwickeln. Anhand eines Fallbeispiels werden Deutungsmuster differenziert analysiert und ein zugehöriges Kategoriensystem entwickelt und so ein besonderer Zugang zur Lebenswelt von Menschen eröffnet: Zusammenhänge, Interpretationen und Deutungen können nachvollziehbar gemacht werden ebenso wie der Sinn, den subjektive Deutungen mit all ihren „Kosten und Gewinnen" beinhalten. Letztlich kann die Arbeit dazu animieren, Pflegekindern genauer zuzuhören, sich dafür zu interessieren, wie sie sich ihre Welt erklären und neue Zugänge zum Verstehen und einer passenden und anschlussfähigen Begleitung eröffnen.