20th century European battlefields
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Den Schrecken des industriellen Krieges darstellen: Wie nahe muss man herangehen? Wie viel Elend und Tod muss man zeigen? Der Schweizer Peter Hebeisen (* 1956) wählte für seine Serie über europäische Schlachtfelder des 20. Jahrhunderts den konträren Weg, er trat einen Schritt zurück: Großformatige, in der Tradition der romantischen Landschaftsmalerei stehende Tableaus von Verdun, Stalingrad oder Sarajewo zeigen die Sicht des Schlachtenlenkers hoch zu Ross auf militärstrategische Schlüsselpositionen. Um die Feldherrnperspektive einzufangen, wurde die Kamera etwa 3 Meter über dem Erdboden postiert, symbolhaft distanziert – die Generalität agierte brutal, mit traumatischen Folgen für Generationen. Über 40 000 Kilometer legte Peter Hebeisen zurück, um zu den Kampfplätzen mit den größten Opferzahlen zu gelangen, von der französischen Atlantikküste bis weit nach Russland hinein. Seine Neuvermessung Europas ruft die Unfassbarkeit der Geschehnisse in Erinnerung und bewahrt die historische Erfahrung, die diese Orte bergen. Ausstellung: Fabian & Claude Walter Galerie 2.10.–1.11.2014