Art Blind
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Dieser Katalog gehört zur gleichnamigen Ausstellung, die vom 17. Mai bis zum 16. Juni 2013 im Stapelhaus, Frankenwerft 35, 50667 Köln, stattfand. Wie arbeitet eine blinde Bildhauerin? Wie malt ein blinder Maler? Blinde Kunst ist eine Ausdrucksform, die bisher in der Kunst weitgehend vernachlässigt wird. „Art Blind“ zeigt in dieser Form zum ersten Mal Zeichnungen, Malerei, Bildhauerei und Installationskunst blinder und sehbehinderter Künstler und setzt sich damit sowohl mit den Produktions- als auch mit den Rezeptionsbedingungen von blinder Kunst auseinander. Die Ausstellung präsentiert eine Kunst, die in ihrer Form und von ihrem Ursprung in einem deutlichen Spannungsverhältnis zum Visuellen steht. Dieser scheinbare Widerspruch begleitet die Besucher durch die Ausstellung und wird am Ende vielleicht aufgelöst. Der Katalog enthält Texte von Tony Cragg, Siegfried Saerberg, Volkmar Mühleis, Gaby Ludwig und Marcus Weisen. Dazu 16 kurze Skizzen der 17 ausstellenden Künstler mit je einem Foto eines Werks. Dazu sind tastbare Konturen und Braille integriert. Zum Katalog gehört eine CD mit den vorgelesenen Texten des Buchs sowie Audiodeskriptionen der Abbildungen. Das Ausstellungsprojekt, welches blinde und sehbehinderte Künstler aus Europa und den USA aus dem Bereich der bildenden Kunst zeigt, hat es in dieser Art noch nicht gegeben. Ausgestellt werden die Arbeiten 16 internationaler blinder und sehbehinderter Künstler aus neun Nationen. Die ausstellenden Künstler sind Jonathan Huxley, Rolf Birge, Lynn Cox, Halldór Dungal, Marian Edwards, Sanja Falisevac, Karla Fassbender, Michael Gerdsmann, George Kabel, Günter Kamolz, José Grana Moreira, Tim Oegema, Gaetano Ribaudo, Barbara Romain, Eckhard Seltmann und Flavio Titolo. Die Künstler kommen aus Deutschland, Kroatien, Niederlande, Island, Italien, Schweden, Großbritannien, Spanien und den USA.